Montag, 28. Februar 2011

Fortschritt der Bauarbeiten

Es geht gut voran am Bau! Dank der vereinten Kräfte von 5 Arbeitern waren die Rohmaßnahmen bereits nach wenigen Tagen abgeschlossen. Der Boden wurde eingeebnet und Decke sowie Wände sauber verputzt. Zur Zeit ist ein Maler dabei dem ganzen den richtigen Anstrich zu geben, danach fehlt nur noch die Raumausstattung.

Men at work.
 
Der neue Klassenraum mit dem ersten Anstrich (nicht mit Farbe, die wäre zu teuer, sondern mit Ton!)

Derweil konnten wir Dank weiterer Spenden aus Frankreich auch mit anderen Bauarbeiten beginnen. Hier entstehen ebenfalls im 2. Geschoss ein weiteres Klassenzimmer, ein Ruheraum für Schüler und Lehrer, sowie ein Büro. Da die Fläche bislang als dining hall für die Schüler gedient hatte, wird das Mittagessen vorerst in den Klassenzimmern eingenommen, bis der 3. Stock fertiggestellt ist.

Zusammensetzen der neuen Türrahmen.

Hier entsteht eine richtige Trennwand, anstatt eines Vorhanges!

Am Ende des Tages sah es schon so aus!

Ja, irgendwie müssen die Steine auch nach oben... Träger bei der Arbeit.

Auch das Projekt "Pausenhof" haben wir wieder angefasst. Die Fläche bis zur Mauer gehört noch der Schule, wurde aber aus Zeit- und Kostengründen bislang nicht der restlichen Fläche angeschlossen (man kann glaube ich sehen, warum nicht). Jetzt kam eine Lieferung Erde mit der wir nun anfangen wollen die Fläche einzuebnen und bespielbar zu machen. Vereinzelt werden auch Schüler immer wieder mithelfen ihren neuen Pausenhof zu bearbeiten. Man darf sich auf die Eröffnung freuen... :)

Der bisherige Pausenhof: Gut, aber sehr klein.

All das kommt hoffentlich bald dazu!

Freitag, 18. Februar 2011

Beginn der Bauarbeiten

Es geht endlich los!!! Heute war der Startschuss für die Bauarbeiten zum neuen Klassenraum. Das klingt leider dynamischer als es in Wirklichkeit ablief. Indra musste die Bauarbeiter tagelang bearbeiten doch möglichst bald anzufangen, aber ein einzelner Raum war für sie nicht so lukrativ wie ein ganzes Gebäude - so mussten wir letztlich beides in Kauf nehmen, höhere Preise als auch eine gewisse Arbeitsunlust. Heute waren sie zwar an der Schule, standen aber so lange auf dem Schulhof rum bis Indra kam und sich daneben stellte... Willkommen in Nepal! Dazu hatten wir in den letzten Tagen die ersten längeren Regenfälle. Man sollte meinen, dass das einen Innenausbau nicht sonderlich beeinträchtigt, aber - beim Teutates! - sicher ist sicher.

Vorbereitungen zum Verputzen der Decke.
Vor dem Zimmer liegen schon Sand und Zement parat.
Wer sich verwundert fragt warum ich auf dem Photos nicht schweißgebadet und in Arbeitsmontur zu sehen bin, den kann ich beruhigen - ich war ebenfalls im Einsatz, allerdings nicht in der Schule sondern auf dem schuleigenen Feld. In der letzten Woche haben wir es leider verpasst die Spinaternte zu beginnen und nun war es höchste Eisenbahn für das ganze Feld! Die Schüler wollte Indra nicht schicken, da es noch kein Zugang zu sauberem Wasser auf dem Feld gibt und damit keine Waschmöglichkeit. Also haben unsere Haushaltsgehilfin, die Köchin der Schule und ich den gesamten gestrigen und heutigen Tag mit Feldarbeit zugebracht - was für mich eine willkommene Abwechslung und viel Spaß war, zumal wir Traumwetter und eine tolle Aussicht auf die Spitzen des Himalaya hatten. Für die Nepalesen auf den umliegenden Feldern und in der Stadt war es auch eine kleine Attraktion: Nicht häufig sieht man Touristen auf dem Feld arbeiten und wenn sie nach Hause gehen tragen sie zudem für gewöhnlich keine Säcke voller Spinat durch die Gegend. Als wäre das nicht genug trug ich heute noch meinen traditionellen Gurung-Beutel (ein typisches Transporttuch aus den Bergen um Pokhara), der allein schon viele erstaunte Blicke und Lachen auf sich zog...

Didi und Didi bei der Spinaternte.
Die von Euch gestifteten Bänke und Tische haben wir bereits vor 3 Wochen in Auftrag gegeben. Leider erfordert die Herstellung ähnlich viel Aufmerksamkeit wie die Betreuung unserer Bauarbeiter und so rennt Indra tagtäglich von einem zum anderen um rechtzeitig vor April alles in Händen halten zu können. Um Kosten zu sparen werden nur die Deckplatten aus Holz bestehen, während die Gestelle aus Metall gefertigt werden. Beide Arbeiten sind bis heute nicht angelaufen, teils wegen anderer noch ausstehender Aufträge, teils wegen Strommangels, teils wegen Manweißesnicht. Ich kann nur sagen Indra ist am Ball und bis April ist ja noch ein wenig Zeit, es heißt also Daumen drücken! Immerhin konnten wir vorgestern schonmal ein paar Regale für die Schule abholen, die Indra vor 10 Monaten bestellt hat - das macht doch Mut!

Bis unsere Bänke an die Reihe kommen wird es wohl noch ein wenig dauern...
Noch eine Bemerkung zu den Spendenbescheinigungen: Wir können Euch zwar welche ausstellen, aber sie werden leider definitiv nicht vom Finanzamt akzeptiert! Das tut mir wirklich sehr leid. Die besten Eltern von allen arbeiten zur Zeit aber fieberhaft daran über eine Kooperation mit etablierten Vereinen in Berlin eine dauerhafte Lösung zu finden. Sobald es auf diesem Gebiet Fortschritte gibt werde ich Euch natürlich hier auf dem Blog informieren. Eure Spenden sind jedenfalls schon vor Tagen auf dem TOIT-Konto angekommen und haben Indra sichtlich erfreut. Er hat sogar ein Dankesschreiben verfasst, was Ihr Euch hier runterladen könnt.

Die vor 10 Monaten bestellten Regale auf dem Weg zur Schule.
Derweil ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit für TOIT endlich fertig geworden, nämlich die Bearbeitung und Umgestaltung der TOIT-Homepage! Ich hätte nicht gedacht, dass man mit so etwas so viel Zeit verbringen kann, aber es geht tatsächlich. Das letzte mal, dass sich jemand ausführlich mit der Seite beschäftigt hat, war vor 6 Jahren. Seitdem ist doch einiges passiert und entsprechend viel gab es zu tun. Dafür dürfen sich Besucher jetzt über durchgängig aktualisierte Projektbeschreibungen, editierte Dokumente, neue Berichte, eine Broschüre und vieles mehr freuen. Auch wenn noch einige Sachen ausstehen seid Ihr also schonmal herzlich eingeladen einen Blick darauf zu werfen und Kritik loszuwerden! In Zukunft werde ich mich nun verstärkt mit einem Förderantrag bei der deutschen Botschaft, dem Kontakt zu möglichen Vertriebsorganisationen in Deutschland, die die Produkte des Frauenprojektes weiterverkaufen würden (unsere Frauen würden so gerne mehr Produkte herstellen, aber bislang fehlen uns die Abnehmer!) und - notgedrungen - einem Forschungsantrag beschäftigen. Um noch einige Monate in Nepal bleiben zu können brauche ich nämlich ein study visa. Ich hatte zwar gehofft diesen Lebensabschnitt hinter mir zu haben, aber gut, dann werde ich halt nochmal Student - aus der "Feuerzangenbowle" weiß ich ja das kann auch Spaß machen!

Zum Schluss habe ich noch ein spezielles Anliegen: Die einzige Seite der TOIT-Homepage, die ich auf Grund einiger html-Schwierigkeiten leider nicht fertigstellen konnte, ist gleichzeitig auch die wichtiste, nämlich das Spendenformular! Ich würde mich deshalb total freuen, wenn sich jemand bei mir melden könnte, der auf einer Skala von 1 bis 10 (max) zumindest 2 von html-Programmierung versteht (also doppelt so viel wie ich)... Vielen Dank im voraus!